Shell Creek und Santa Margarita Lake

Heute geht es zum Shell Creek. Man könnte nun natürlich meinen, das es sich um einen Strand handelt. Aber nein, es handelt sich um ein Flussbett in den Bergen. Durch die Hebung der amerikanischen Westküste liegen nun ehemalige Meeresgründe oben in den Bergen und es lassen sich jede Menge Muschelversteinerungen finden.

Im Frühjahr blühen auf den Wiese viele Blumen. Durch die Hitze verdorrt zum Sommer alles. Es ist also gut wenn man dieses Naturerlebnis zur richtigen Zeit genießt. Zu den Wochenenden kommen dann viele Bewohner aus der Stadt hier her.

Heute sind wir ziemlich alleine. Cope darf sich auch wieder austoben und zeigen, was ein portugiesischer Wasserhund ist. Er liebt es geworfenen Stöcken hinterher in den Bach zu springen, aber apportieren tut er nicht. Also muss man immer einen zweiten Stock bereit haben und diesen werfen, da er dann den ersten wieder fallen läßt.

Zum Lunch fahren wir zu Hause und man merkt, dass Cope etwas getan hat es ist deutlich ruhiger im Auto.

Danach fahren wir zum Santa Margarita Lake. Nachdem wir unseren Eintritt bezahlt haben, fahren wir zu dem Parkplatz wo wir 2019 die Hochzeit gefeiert haben und begeben uns auf eine Wanderung die zunächst über einen breiten Waldweg geht und dann auf einen schmalen Pfad führt. Zum Schluss sind wir uns nicht mehr so ganz sicher, ob wir richtig sind, da wir durch das Unterholz kriechen müssen. Wir finden aber den Waldweg wieder.

Los Osos und der Montaña de Oro State Park

Uns steht die Laune wieder einmal nach einer richtig langen Strand Wanderung. Dafür eignet sich am besten der Park „Montaña de Oro“ bei Los Osos. Hier wird nicht mit dem Auto auf den Strand gefahren, sondern man fährt zu einem Parkplatz hinter den Dünen und geht von dort aus zum Strand.

Auf dem Pfad geht Petra an einer etwa 30 cm hohen Holzplanke entlang und sofort geht eine Rassel los. Bisher haben wir Klapperschlangen nur in Terrarien erlebt und das Geräusch kennen wir von Tonaufzeichnungen, die man sich dort anhören konnte. Nun haben wir unsere erste Begegnung mit einer Klapperschlange in freier Wildbahn.

Die Schlange liegt in einem Busch direkt hinter der Planke und versucht uns klarzumachen, dass wir ihr zu nah auf die Pelle gerückt sind. Durch den starken Hell/Dunkel-Kontrast gelingt es mit dem Teleobjektiv nur schwer einige Bilder von ihr zu machen und näher trauen wir uns an sie nicht heran.

Der Strand liegt vor einer Steilküste und ist gleichzeitig auch Brutgebiet der Snowy Plover, einem Vogel, der in den Steinen und dem angespülten Holz seine Nester baut. Entsprechend sind große Teile der Strandes abgesperrt und nur wegen des ablaufenden Wassers können wir passieren.

Am Strand sammeln wir etliches Plastik ein, dass von See angespült wurde. Hätten wir eine Tüte dabei wäre unsere Ausbeute noch erheblich größer.

Zum Lunch fahren wir zu Giovanní s nach Morro Bay. Wir machen wieder den Fehler und bestellen uns je einen Fisch-Burrito. Das ist natürlich wieder einmal viel zu viel und reicht eigentlich für den Rest des Tages.

Für den späten Nachmittag ist ein Besuch bei Natalie und Rob in Atascadero geplant. Die Beiden haben sich dort ein Haus mit ordentlich viel Platz für Garten, Hühner und Pferden zugelegt.

Big Sur

Blick über grüne Hügel in Kalifornien
Auf dem Weg zur Küste halten wir noch einmal an und bewundern die grüne Landschaft

Erdhörnchen frisst in einer grünen Wiese
Dieses Erdhörnchen lässt sich die frischen Blüten schmecken

Da sich Stephen gestern die Haut an der Hacke mit einem Fremdkörper im Schuh durchgelaufen hat, ist es heute nichts mit langen Wanderungen. Wir fahren zur Küste nördlich von San Simeon. Dort gibt es einen Strand, der von See-Elefanten bewohnt wird. Sinnvollerweise ist der Strand zum Betreten gesperrt, aber von oben kann man die Tiere direkt beobachten.

Derzeit sind fast nur noch die Jungtiere da, da sich die meisten geschlechtsreifen Tiere  bereits auf Wanderschaft befinden. Die Jungtiere bringen sich gegenseitig das Schwimmen in der Brandung und das Jagen bei. Als wir ankommen, sind sie am Strand und dösen in der Sonne.

Danach fahren wir weiter nach Norden zum Ragged Point, wo der Küstenbereich beginnt, der Big Sur genannt wird. Die Küste fällt hier steil zum Wasser ab und der Pazifik ist hier bis an die Küste sehr tief. Das führt aber, da es sich nicht um durchgehenden Felsen handelt, immer wieder zu Erdrutschen, die dann auch den Highway 1 mit in die Tiefe reißen. Dies ist auch wieder im letzten Dezember passiert.

Am Ragged Point, den wir zur Rast nutzen, fahren eine Menge LKWs mit großen Steinen vorbei. Diese werden höchstwahrscheinlich zur Stabilisierung der Küste verbaut.

Wir fahren weiter an Big Sur bis zum Punkt wo es nicht mehr weiter geht. Der Highway 1 ist am Lymekiln State Park wegen Erdrutsch voll gesperrt. Mit uns landen dort auch zwei junge Frauen, die allerdings von der Vollsperrung überrascht sind. Sie hatten wohl die Hinweisschilder ignoriert und wollen eigentlich nach San Franzisco. Nun müssen sie wieder 40 Meilen zurück bis Cambria und dort quer rüber zum Freeway 101.

Wir legen auf der Rücktour noch einen Halt am Mill Creek ein. Am Strand liegt viel Holz und schneeweiße Steine, höchstwahrscheinlich Quarz. Wir kommen erst in der Dämmerung zurück nach Hause und die Tiere müssen dringend gefüttert werden.

Wanderung am Cuesta Grade im Los Padres National Forest

Baumschneidearbeiten jetzt mit Steiger
Baumschneidearbeiten jetzt mit Steiger

Heute ist wieder Wandern in der Natur angesagt. Bevor es losgeht, entdecken wir jedoch unten auf dem Grundstück neben unserer Unterkunft zwei Männer, die in einer der Eichen mit professioneller Kletterausrüstung unterwegs sind. Wie kommen die denn hier rein und was machen die da? Allgemein hält man hier in den USA das Abschließen der Häuser für überflüssig. Es ist ja ein Hund da. Aber unser Hund hier hat nicht angeschlagen. Von oben vom Haus ist das auch nicht zu sehen. Gut, dass wir unser Häuschen immer abschließen!

Um auf den Wanderweg zu kommen, müssen wir ein Gatter überklettern
Um auf den Wanderweg zu kommen, müssen wir ein Gatter überklettern

 

Blick von unserem Wanderweg auf die 101 am Cuesta Grade. Dahinter ist die alte Passstraße zu sehen
Blick von unserem Wanderweg auf die 101 am Cuesta Grade. Dahinter ist die alte Passstraße zu sehen

Es klärt sich dann, dass sie Mitarbeiter des örtlichen Energieversorgers sind und die Bäume schneiden wollen, die die Freileitungen gefährden. Da sie telefonisch niemanden erreichen konnten, sind sie vom Nachbargrundstück über den Zaun geklettert. Allerdings konnten sie ihren Steiger nicht über den Zaun heben und haben es deshalb auf die alpinistische Methode versucht. Nun müssen wir erstmal warten mit unserem Ausflug. Das Tor wird geöffnet und als Entschuldigung für ihr Verhalten schneiden sie gleich noch ein paar Bäume als Wiedergutmachung.

Der Hund freut sich über den Ausflug
Der Hund freut sich über den Ausflug
Auf dem Wanderweg lässt sich bewundern, wie das Aufeinandertreffen der Nordamerikanischen und der Pazifischen Platte hier die Bergketten auffaltet
Auf dem Wanderweg lässt sich bewundern, wie das Aufeinandertreffen der Nordamerikanischen und der Pazifischen Platte hier die Bergketten auffaltet

Mit dem Auto fahren wir mit Hund auf dem südlichen Teil des Cuesta Grade im Los Padres National Forest. Der Cuesta Grade ist Teil des Freeways 101 und ziemlich stark befahren. Trotzdem kann man oben am Pass parken und zu Fuß auf einer unbefestigten Straße in den National Forest gehen.

Blick auf vier der sieben Schwestern im aufziehenden Nebel vom Pazifik
Blick auf vier der sieben Schwestern im aufziehenden Nebel vom Pazifik

Die Straße ist für den allgemeinen Durchgangsverkehr gesperrt und sogar verschlossen. Nach einiger Entfernung hört man von dem Freeway nichts mehr und hat einen herrlicher Blick auf San Luis Obispo und die Küste von Pismo Beach bis Morro Bay mit den sogenannten sieben Schwestern, einer Kette von Vulkanen.

Unser Hund ist glücklich, da er sich heute einmal richtig austoben kann. Von seiner gestrigen Verletzung ist glücklicherweise nichts mehr zu merken. Nach etwa 7 km kommen wir an der Funkstation auf dem Mount Lowe an und gehen ein Stück über den Grade, so dass wir nach Norden in Richtung Pozo schauen können.

Funkstation auf dem Mount Lowe
Funkstation auf dem Mount Lowe

Von hier geht es wieder zurück zum Auto. Die Wolken kommen mittlerweile von See aus rein und wir können die Feuchtigkeit der Wolken spüren. Es wird Zeit wieder nach Hause zurück zu kehren.

Downtown San Luis Obispo

Der Hund ist verletzt
Chope ist verletzt und will nur schlafen

Der Hefeteig vom Brot war über Nacht sehr aktiv und nun ist es Zeit, das Brot zu backen. Wir nutzen die Wartezeit, um mit dem Blog wieder aufzuholen. Gleichzeitig bedauern wir den Hund, der sich heute morgen beim wilden Toben im Garten verletzt hat und nun apathisch in der Ecke hängt.

Bunte Sonnenschirme
Die Sonnenschirme warten auf den Frühling auf einer Restaurantterasse in San Luis Obispo

Elisabeth und Stephen sind heute beide beschäftigt und wir wollen in Downtown San Luis Obispo einen Stadtbummel machen. San Luis Obispo ist eine der wenigen Städte in USA, die ein richtiges urbanes Zentrum haben und zum Bummeln zu Fuß einladen. Außerdem benötigt Petra eine neue Sonnenbrille.

In den kleinen Geschäften wird vornehmlich Kleidung, Schuhe und Sonstiges verkauft. Bei den Optikern gibt es nur sehr hochpreisige Modelle, so dass wir am Ende wieder in der Madonna Plaza landen und dort gibt es Läden von Kohls, Best Buy und so weiter. Neben der neuen Sonnenbrille erstehen wir auch einige Jeans, die hier immer noch um einiges billiger sind und Ladekabel für unsere Apple Geräte mit Lightning Anschluss.