Für die Rückreise müssen wir ganz früh aufstehen, da unser Flug von San Luis Obispo nach Phoenix bereits um 7:00 Uhr starten soll und wir spätestens um 6:00 Uhr am Flughafen sein müssen. Also klingelt der Wecker um 4:00 Uhr morgens. Sicherheitshalber stellen wir gleich mehrere Wecker. Es ist noch stockfinster. Als wir um 5:00 Uhr losfahren, ist es noch immer komplett dunkel. In der Dunkelheit sind wir vorher noch nicht durch den Fluss gefahren.
Unsere Anreise zum Flughafen, die Abgabe des Autos und des Gepäcks läuft reibungslos und das Flugzeug startet tatsächlich um 7:00 Uhr Ortszeit Richtung Phoenix. Auf dem Weg können wir den ersten Sonnenaufgang dieses Flugs bewundern und in Phoenix ungewöhnlicherweise sogar Regenwolken.
Zu unserem Flug von Phoenix nach Dallas haben wir relativ kurze Umsteigezeit, aber unser Flug ist rechtzeitig da und wir können ohne große Hast das nächste Flugzeug erreichen. Auch unser Gepäck macht seinen Weg. Wir haben in jedem Koffer einen Tag und können die Stücke auf dem Flugplatz verfolgen.
In Dallas haben wir etliche Stunden Aufenthalt. Auch der Flug von Dallas nach Frankfurt läuft sehr ruhig und unproblematisch. Über den britischen Inseln gibt es dann den zweiten Sonnenaufgang zu bewundern. Um 8:00 Uhr morgens Ortszeit Frankfurt landen wir. Auch unser Gepäck ist uns ganz artig gefolgt. Über das Wetter in Frankfurt verlieren wir lieber keine Worte…
Für das letzte Stück von Frankfurt nach Hannover nehmen wir die Bahn.
Unser Aufenthalt in Kalifornien neigt sich dem Ende zu und wir wollen mit Raymond noch einmal einen ordentlichen Strandspaziergang unternehmen.
Wir fahren also noch einmal zu ihm an den Strand. Bak, der K9-Hund, muss heute zu Hause bleiben, da er nachmittags Dienst hat. Also nehmen wir Copper mit an den Strand. Dieser Strand wird auch von Autos befahren. Für uns ist das immer wieder befremdlich, aber die Autos drängen sich vor allem an der Zufahrt, wo sie, wie auf einem Parkplatz, dicht an dicht stehen.
Raymond erwartet eine anstrengende Nachmittagsschicht, da einige Autos sehr nahe an der Wasserlinie stehen und heute Nachmittag Springhochwasser ist. Da wird wohl einige Male das Abschleppgeschirr zum Einsatz kommen.
Auf dem Rückweg schauen wir noch beim Flughafen vorbei, da wir beim Einchecken per Internet den Abend zuvor nicht erfolgreich waren. Tatsächlich erfahren wir, dass die Airlines bei interkontinentalen Flügen sich die Pässe zeigen lassen müssen. Den Aufwand wollen wir uns morgen früh sparen.
Den Nachmittag verbringen wir damit, alle unsere Sachen wieder in Koffer und Tasche zu stauen und anschließend noch gemeinsam eine alte Flasche Wein zu trinken.
Heute können wir unseren vorletzten Sonnenaufgang hier in Kalifornien bewundern. Also schnappt sich Petra die Kamera und genießt den schönen kalten Morgen draußen bei all den Tieren.
Heute geht es zum Shell Creek. Man könnte nun natürlich meinen, das es sich um einen Strand handelt. Aber nein, es handelt sich um ein Flussbett in den Bergen. Durch die Hebung der amerikanischen Westküste liegen nun ehemalige Meeresgründe oben in den Bergen und es lassen sich jede Menge Muschelversteinerungen finden.
Im Frühjahr blühen auf den Wiesen viele Blumen. Durch die Hitze verdorrt zum Sommer alles. Es ist also gut, wenn man dieses Naturerlebnis zur richtigen Zeit genießt. Zu den Wochenenden kommen dann viele Bewohner aus der Stadt hier her.
Heute sind wir ziemlich alleine. Cope darf sich auch wieder austoben und zeigen, was ein portugiesischer Wasserhund ist. Er liebt es, geworfenen Stöcken hinterher in den Bach zu springen, aber apportieren tut er nicht. Also muss man immer einen zweiten Stock bereit haben und diesen werfen, da er dann den ersten wieder fallen lässt.
Am Shell Creek lebt auch eine Rinderherde. Einige der jungen Rinder sind uns nach unserem Geschmack zu anhänglich und neugierig. Wir müssen sie auf dem Rückweg immer mal wieder verscheuchen. Glücklicherweise reagieren sie darauf.
Von Shell Creek fahren wir noch ein Stück weiter nach Osten, in der Hoffnung ein paar Büffel zu sehen, die hier auf einer weitläufigen Weide leben, aber sie sind von der Straße aus nicht zu sehen. Stattdessen gehen wir auf einer weiteren Wiese spazieren, auf der kleine Orchideen blühen.
Zum Lunch fahren wir nach Hause und man merkt, dass Cope etwas getan hat – es ist deutlich ruhiger im Auto.
Danach fahren wir zum Santa Margarita Lake. Nachdem wir unseren Eintritt bezahlt haben, fahren wir zu dem Parkplatz wo wir 2019 die Hochzeit gefeiert haben und begeben uns auf eine Wanderung, die zunächst über einen breiten Waldweg geht und dann auf einen schmalen Pfad führt. Zum Schluss sind wir uns nicht mehr so ganz sicher, ob wir richtig sind, da wir durch das Unterholz kriechen müssen. Wir finden aber den Waldweg wieder.
Uns steht die Laune wieder einmal nach einem richtig langen Strand Spaziergang. Dafür eignet sich am besten der Park „Montaña de Oro“ bei Los Osos. Hier wird nicht mit dem Auto auf den Strand gefahren, sondern man fährt zu einem Parkplatz hinter den Dünen und geht von dort aus zum Strand.
Auf dem Pfad geht Petra an einer etwa 30 cm hohen Holzplanke entlang und sofort geht eine Rassel los. Bisher haben wir Klapperschlangen nur in Terrarien erlebt und das Geräusch kennen wir von Tonaufzeichnungen, die man sich dort anhören konnte. Nun haben wir unsere erste Begegnung mit einer Klapperschlange in freier Wildbahn. Der Name Klapperschlange ist dabei eher irreführend, denn das Geräusch ist eindeutig ein Rasseln und kein Klappern!
Die Schlange liegt in einem Busch direkt hinter der Planke und versucht uns klarzumachen, dass wir ihr zu nah auf die Pelle gerückt sind. Durch den starken Hell/Dunkel-Kontrast gelingt es mit dem Teleobjektiv nur schwer, einige Bilder von ihr zu machen und näher trauen wir uns an sie nicht heran.
Der Strand liegt vor einer Steilküste und ist gleichzeitig auch Brutgebiet der Snowy Plover, einem Vogel, der in den Steinen und dem angespülten Holz seine Nester baut. Entsprechend sind große Teile der Strandes abgesperrt und nur wegen des ablaufenden Wassers können wir passieren. Dies kennen wir aus der Vergangenheit anders. Es ist deutlich zu sehen, wie stark die vergangenen Stürme den Strand abgetragen haben.
Am Strand sammeln wir etliches Plastik ein, das von See angespült wurde. Hätten wir eine Tüte dabei, wäre unsere Ausbeute noch erheblich größer.
Zum Lunch fahren wir zu Giovanni’s nach Morro Bay. Wir machen wieder den Fehler und bestellen uns je einen Fisch-Burrito. Das ist natürlich wieder einmal viel zu viel und reicht eigentlich für den Rest des Tages.
Für den späten Nachmittag ist ein Besuch bei Natalie und Rob in Atascadero geplant. Die Beiden haben sich dort ein Haus mit ordentlich viel Platz für Garten, Hühner und Pferden zugelegt.
Da sich Stephen gestern die Haut an der Hacke mit einem Fremdkörper im Schuh durchgelaufen hat, ist es heute nichts mit langen Wanderungen. Wir fahren zur Küste nördlich von San Simeon. Dort gibt es einen Strand, der von See-Elefanten bewohnt wird. Sinnvollerweise ist der Strand zum Betreten gesperrt, aber von oben kann man die Tiere direkt beobachten.
Derzeit sind fast nur noch die Jungtiere da, da sich die meisten geschlechtsreifen Tierebereits auf Wanderschaft befinden. Die Jungtiere bringen sich gegenseitig das Schwimmen in der Brandung und das Jagen bei. Als wir ankommen, sind sie am Strand und dösen in der Sonne.
Danach fahren wir weiter nach Norden zum Ragged Point, wo der Küstenbereich beginnt, der Big Sur (großer Süden) genannt wird. Die Küste fällt hier steil zum Wasser ab und der Pazifik ist hier bis an die Küste sehr tief. Das führt aber, da es sich nicht um durchgehenden Felsen handelt, immer wieder zu Erdrutschen, die dann auch den Highway 1 mit in die Tiefe reißen. Dies ist auch wieder im letzten Dezember passiert.
Am Ragged Point, den wir zur Rast nutzen, fahren eine Menge LKWs mit großen Steinen vorbei. Diese werden höchstwahrscheinlich zur Stabilisierung der Küste verbaut.
Wir fahren weiter an Big Sur bis zum Punkt wo es nicht mehr weiter geht. Der Highway 1 ist am Lymekiln State Park wegen Erdrutsch voll gesperrt. Mit uns landen dort auch zwei junge Frauen, die allerdings von der Vollsperrung überrascht sind. Sie hatten wohl die Hinweisschilder ignoriert und wollen eigentlich nach San Franzisco. Nun müssen sie wieder 40 Meilen zurück bis Cambria und dort quer rüber zum Freeway 101.
Wir legen auf der Rücktour noch einen Halt am Mill Creek ein. Am Strand liegt viel Holz und schneeweiße Steine, höchstwahrscheinlich Quarz. Wir kommen erst in der Dämmerung zurück nach Hause und die Tiere müssen dringend gefüttert werden.
….oder wo man mit dem Segelboot nicht so schnell hinkommt